Der PDCA-Zyklus – Plan, Do, Check, Act
LCM Digital | Blog Der PDCA-Zyklus – Plan, Do, Check, Act Was ist der PDCA-Zyklus? Der PDCA-Zyklus (Plan – Do – Check – Act) ist
Der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP), zu Englisch: „Continous Information Process“, ist eine Methode beziehungsweise eine Philosophie zur stetigen Verbesserung der Produkte, Services oder Prozesse eines Unternehmens.
Die Mitarbeitenden arbeiten beim kontinuierlichen Verbesserungsprozess eigenständig in ihren Teams und Abteilungen. Verbesserungen und die KVP-Methode werden als Teil der Unternehmenskultur gesehen und umgesetzt.
Der fortlaufende Verbesserungsprozess ist eine Methode, welche in der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 vorgeschrieben ist. Die ISO 9001 ist eine Norm, welche die Anforderungen an das Qualitätsmanagement festlegt. Schafft es ein Unternehmen diesen Anforderungen gerecht zu werden, wird es mit einem Zertifikat ausgezeichnet. Um das ISO 9001 Zertifikat zu behalten, muss ein Unternehmen auch weiterhin die bestimmten Anforderungen erfüllen.
Ziel des kontinuierlichen Verbesserungsprozess‘ ist nicht eine einzige große Verbesserung, sondern viele kleine langfristige Verbesserungen.
Der KVP hat seinen Ursprung in Japan, genauer gesagt stammt es aus den Prinzipien des Toyota Produktionssystems. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess ist eine Abwandlung der Kaizen Prinzipen und hat daher viele Ähnlichkeiten damit. Wie auch Kaizen ist der KVP Prozess mehr eine Methode oder ein Grundverständnis und weniger ein konkreter Plan.
Die Umsetzung des KVP Prozesses verfolgt mehrere Ziele. Zum einen gibt es bestimmte wirtschaftliche Ziele und zum anderen soziale Ziele, welche erreicht werden können.
Zu den wirtschaftlichen Zielen, welche mit der Umsetzung des KVPs erreicht werden können, zählen unter anderen die bestehende Wettbewerbsfähigkeit und die Steigerung der Produktion. Weitere wirtschaftliche Ziele sind beispielsweise die Verbesserung in Bezug auf Flexibilität und die Verbesserung der Service-, Produkt- und Prozessqualität.
Bei den sozialen Zielen spielen beispielsweise die Steigerung und das Halten der Mitarbeiter– und Kundenzufriedenheit eine sehr wichtige Rolle. Ziel ist also eine stetige Verbesserung und Weiterentwicklung in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen und Kontakte.
Es gibt verschiedene Methoden, welchen den kontinuierlichen Verbesserungsprozess unterstützen. Ein wichtiges Prinzip bei der Umsetzung von KVP ist Kaizen. Auch der PDCA-Zyklus oder der DMAIC-Prozess finden häufig Anwendung im KVP Prozess.
Die 5S-Methode ist ein Weg, den KVP Prozess erfolgreich in ihrem Unternehmen zu etablieren, Prozesse zu optimieren und Kosten zu reduzieren. Die 5S bestehen aus Seiri, Seiton, Seiso, Seiketsu und Shitsuke und fokussieren sich darauf, den KVP Prozess durch Sauberkeit und Ordentlichkeit am Arbeitsplatz voranzutreiben.
In dieser Phase geht es darum, Elemente (vom Arbeitsplatz) zu entfernen, die nicht mehr benötigt werden. So schaffen Sie Übersichtlichkeit und mehr Platz für die wichtigen Dinge. Die Umsetzung kann beispielsweise mit einer Liste funktionieren, in der Sie alle Dinge an ihrem Arbeitsplatz aufschreiben und dann die Elemente entfernen, welche beschädigt oder überflüssig sind.
Um die Produktivität zu steigern und Abläufe zu optimieren, sollten die verbleibenden Elemente in eine Anordnung gebracht und systematisiert werden. Dabei können die Elemente beispielsweise nach der Häufigkeit der Verwendung angeordnet werden.
In der dritten Phase geht es um die Säuberung und Reinigung. So können Abweichungen vom Soll-Zustand sichtbar gemacht werden, und die Ursachen der Verschmutzung können sichtbar gemacht und eliminiert werden. Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin ist hierbei für die Sauberkeit an seinem oder ihrem Arbeitsplatz verantwortlich.
In der vierten Phase der 5S-Methode geht es nun um die Standardisierung der neu angeordneten Elemente. Hierfür können beispielsweise Checklisten oder Reinigungspläne genutzt werden.
Die letzte Phase dient zur Erhaltung der neu gewonnenen Prozesse. Wichtig hierbei ist die Selbstdisziplin jedes Einzelnen im Unternehmen. Es geht darum, alle Schritte und das Verhalten einzuhalten und zu beobachten, ob es noch weitere Verbesserungspotenziale gibt.
Der DMAIC-Prozess ist auch unter dem Namen Six Sigma bekannt und ist ein Prozess zur Verbesserung der Leistungen. Er besteht aus sechs Phasen, welche nacheinander durchlaufen werden.
Im ersten Schritt wird der Ist-Zustand beschrieben und vorhandene Probleme erläutert. Zudem werden die Prozesse definiert und die Kunden und Kundenanforderungen identifiziert. Im ersten Schritt kann dann ein Arbeitsplan erstellt und definiert werden. Auch wichtige Projektparameter werden in der Define-Phase festgelegt.
Mit den gewonnenen Zahlen und Fakten kann in die Messungs-Phase übergegangen werden. Der Prozess kann in die verschiedenen Teilprozesse unterteilt werden und als Process-Map visualisiert werden. Nach der zweiten Phase haben Sie ausreichende Ergebnisse, Diagramme und Datenerfassungsblätter, um in die dritte Phase überzugehen.
Im dritten Schritt werden dann die Ursachen für das Problem identifiziert und analysiert. Zudem können sollten Sie die Ursachen-Wirkungs-Beziehung zwischen Input und Output verstehen, darstellen und definieren.
Im vierten Schritt, dem Verbesserungsschritt, werden verschiedene Lösungsmöglichkeiten mithilfe von beispielsweise Mindmapping und Brainstorming entwickeln und die beste Lösung wird ausgewählt und umgesetzt.
Im fünften und letzten Schritt werden die neuen Prozesse überwacht und ein Kontrollplan entwickelt und umgesetzt. Die neuen Verfahren und Prozesse sollen fest im Unternehmen verankert und standardisiert werden. Die wichtige Frage in dieser Phase ist, wie die Prozesse und Vorgänge nachhaltig verändert werden können.
Der PDCA-Zyklus, auch Deming-Kreis oder Shewhart-Zyklus genannt, ist ein Modell, welches zur kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen eingesetzt wird. Der PDCA-Zyklus ist ein iterativer Kreislauf, welcher in vier Phasen (Plan, Do, Check, Act) eingeteilt ist.
PDCA ist eines der wichtigsten Instrumente bei KVP, und sozusagen die Basis. Es ist sehr einfach und generell anzuwenden. Um mehr über den PDCA-Zyklus zu erfahren, klicken Sie hier.
Wie zu Beginn bereits erwähnt, stammt der KVP-Prozess von Kaizen. Einige Unterschiede sind auf den ersten Blick nicht ganz klar. Kaizen ist mehr eine Lebenseinstellung, wohingegen der kontinuierliche Verbesserungsprozess mehr als ein Handlungsprinzip gesehen werden kann. Um mehr über Kaizen zu erfahren, klicken Sie hier.
Auch Kanban ist eine wichtige Methode, welche zur Unterstützung von KVP eingesetzt wird. Erfahren Sie hier mehr über Kanban und wie es im Lean Construction Management zum Einsatz kommt.
Der KVP Prozess ist eines der fünft elementaren Prinzipien des Lean Managements und sollte daher auch als fester Bestandteil beim Lean Management umgesetzt werden.
Die fünf Prinzipien von Lean sind der Kundenmehrwert, die Prozessoptimierung, der Fluss, Pull und Kaizen bzw. KVP. Im ersten Schritt geht es darum, den Wert aus Sicht der Kunden zu identifizieren. Im zweiten Schritt wird der Wertestrom identifiziert. Als Nächstes soll das Fluss Prinzip umgesetzt und das Pull Prinzip eingeführt werden. Der letzte Schritt ist dann das kontinuierliche Streben nach Verbesserung und Perfektion.
Besuchen Sie unseren Blog, um mehr über das Lean Construction Management zu erfahren.
Wer den kontinuierlichen Verbesserungsprozess in ein Unternehmen einbauen möchte, sollte sich viel Zeit einplanen. Besonders zu Beginn fordert die Umsetzung von KVP einen hohen Aufwand sowohl in Bezug auf Zeit und Geld als auch auf Personal.
Zudem gibt es einige Hürden, die für eine erfolgreiche Umsetzung des KVPs, die gemeistert werden müssen. So müssen vor allem die Mitarbeiter motiviert sein, Dinge zu verbessern und Verbesserungsmöglichkeiten zu finden. Außerdem können komplizierte Organisationsstrukturen den Verbesserungsprozess erschweren. Auch eine lange oder fehlerhafte Umsetzung der Verbesserungen kann eine Herausforderung darstellen.
Um den KVP Prozess erfolgreich umzusetzen, sollten die Prinzipien fest im Unternehmen verankert sein. Alle Mitarbeiter sollten es als ihre tägliche Aufgabe sehen, Prozesse zu optimieren.
Ist der kontinuierliche Verbesserungsprozess schlussendlich umgesetzt, bringt er viele Vorteile mit sich. So kann sowohl die Zufriedenheit der Kunden als auch der Mitarbeiter gesteigert werden. Zudem wird die Qualität der Produkte und Prozesse gesteigert und die Kosten werden gesenkt. Mit KVP ist es außerdem leichter, Terminpläne und Fristen einzuhalten.
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